• Mützenich liegt an der belgischen Grenze, im Einzugsbereich des Hohen Venns, unterhalb der höchsten Erhebung der Städteregion Aachen, dem Steling (658 m ü. NHN).

 Durch die Trasse der mittlerweile abgebauten Vennbahn ist Mützenich neben anderen Ortsteilen   Monschaus und Roetgens eine Exklave Deutschlands, die komplett von Belgien umschlossen ist. Die Vennbahntrasse ist ebenso wie einige zuvor zu Mützenich gehörende Waldgebiete seit 1920 durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags belgisches Hoheitsgebiet. Rechts und links der Vennbahntrasse sind im Gelände die Grenzsteine zu finden.

  • Der Ortsname Mützenich weist möglicherweise auf eine römische Ansiedlung hin: Mutiniacum. Um 1783 wurde unter einem Knüppeldamm im Venn die Leiche eines römischen Legionärs in voller Rüstung gefunden. Der römische Helm ist Teil des Gemeindewappens.
  • In der Nachkriegszeit war der Ort eine Hochburg des Kaffeeschmuggels von Belgien nach Deutschland, der sogenannten Aachener Kaffeefront. Die Staatsanwaltschaft stellte fest, dass fast die gesamte männliche Jugend Mützenichs Kaffee schmuggelte und ermittelte gegen über 100 Bewohner. 1952 wurden 52 von ihnen angeklagt und schließlich 46 verurteilt. Wegen Spielermangels musste daraufhin der örtliche Fußballverein absteigen.